Bild "Wrapped Reichstag (Project for Berlin), Platz der Republik - Brandenburger Tor" (1991) (Unikat)

Bild "Wrapped Reichstag (Project for Berlin), Platz der Republik - Brandenburger Tor" (1991) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | signiert | datiert | Collage | gerahmt | Format 35,5 x 22 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Wrapped Reichstag (Project for Berlin), Platz der Republik - Brandenburger Tor" (1991) (Unikat)
Seit den 1960er-Jahren verfolgten sie ihr Konzept der sogenannten "Wrappings", also der künstlerischen Verhüllung architektonischer oder landschaftlicher Elemente. Die anfallenden Kosten für Arbeitsaufwand und Material hat das Künstlerduo seit jeher selbst getragen. Das Ehepaar akquirierte die Mittel aus den Verkäufen von Collagen und Editionen, die den Schaffensund Planungsprozess ihrer Projekte dokumentierten.
In diesem Zusammenhang ist auch die hier angebotene Collage mit Bleistift, Tinte und Emaillelack zur Verhüllung des Reichstages in Berlin entstanden. Mit dem Erwerb sichert man sich ein wertvolles Stück Kunst- und Zeitgeschichte. Die Idee zur Reichstagsverhüllung stammte bereits aus dem Jahr 1971, doch erst 1995 war es dann so weit: Das zu jenem Zeitpunkt ungenutzte Parlamentsgebäude wurde mit rund 100.000 Quadratmetern aus silbern glänzendem, feuerfestem Gewebe eingepackt und blieb temporär für zwei Wochen lang verhüllt.
Die Kosten hierfür sollen bei rund 13 Millionen US-Dollar gelegen haben. Dieses beeindruckende Projekt stand aber nicht einzig für die jahrelangen Bemühungen von Christo und Jeanne-Claude, sondern auch für das große Engagement von Politikern und Geschäftsleuten.
Die Reichstagsverhüllung kann aufgrund der überschaubaren Dauer des eigentlichen Happenings auch als moderne Übersetzung des Vanitas-Symbols gelesen werden. Nahezu die gesamte Kunstgeschichte ist durchzogen vom Interesse von Künstlerinnen und Künstlern an der Arbeit mit Stoffen, Geweben und Tapisserien - angefangen mit dem "Teppich von Bayeux" (entstanden um 1070) über Darstellungen aus der Renaissance bis hin zur Arte Povera, Pop Art und zur zeitgenössischen Kunst.
Collage mit Bleistift, Tinte und Emaillelack, 1991. Rückseitig signiert und datiert "Christo 1991". Format im Rahmen 35,5 x 22 cm wie Abbildung.
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@kunsthaus-artes.de

Über Christo und Jeanne-Claude
Geht nicht, gibt’s nicht.
40 Jahre Gigantomanie im Dienste der Kunst: "The Running Fence", "The Gates" oder "Wrapped Reichstag" - Christo & Jeanne-Claude präsentierten stets Projekte in einem schier unvorstellbaren Ausmaß und lockten damit jedes Mal Millionen an Zuschauern an.
Jede ihrer Installationen oder Verhüllungsaktionen erforderte einen Aufwand, der sonst nur bei staatlichen Großprojekten betrieben wird. Mit einer an Obsession grenzenden Hartnäckigkeit und organisiert wie ein mittelständisches Unternehmen verhandelten Christo & Jeanne-Claude mit Behörden, Unternehmen, Ingenieuren und Technikern. Zeit? Raum? Geduld? Geld? Alles relativ: "The Gates" im Central Park erstreckte sich über 37 Kilometer, kostete 21 Millionen Dollar und brauchte von der Idee zur Umsetzung 26 Jahre, 24 Jahre dauerte es beim Reichstag und die 40 Kilometer "Running Fence" kosteten über 3 Millionen Dollar - im übrigen alles ausschließlich finanziert durch den Verkauf von Zeichnungen, Modellen und Fotos.
Christo brachte es auf den Punkt: "Viele Leute halten uns für Bildhauer oder Maler. Aber unsere Arbeit hat viel mehr mit Architektur, Stadtplanung und Logistik zu tun." Ausschließlich im Atelier zu arbeiten, konnte er sich nicht vorstellen: "Das Wichtigste ist die visuelle Erfahrung, eine Feier des Raums und der Menschen im Raum. In all meinen Arbeiten geht es um das Erlebnis des Raums. Deshalb sind wir mit unserer Kunst aus dem Atelier hinausgegangen. Wir mieten öffentlichen Raum und erobern ihn für die Kunst."
Christo Vladimirov Javacheff und Jeanne-Claude Marie Denat wurden beide am 13. Juni 1935 geboren, er in Gabrovo/Bulgarien, sie in Casablanca. Jeanne-Claude studierte Latein und Philosophie an der Universität von Tunis, Christo absolvierte ein Studium an der Akademie der Künste in Sofia. 1958 lernten sich beide in Paris kennen und heirateten 1962. 2009 starb Jeanne-Claude an einer Hirnblutung. Christo lebte und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in New York.
Ein Bild, bei dem der Künstler das Motiv aus diversen Materialien wie z.B. Papierstücken, Tapeten, Stoffresten, Drahtgaze usw. gestaltet. Dadurch erhält das Werk seine Ausdehnung in die dritte Dimension.
Grafisches Werk, bei dessen Ausführung der Künstler mindestens zwei grafische Herstellungstechniken kombiniert.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.