Bild "Blumenstillleben" (1955) (Unikat)

Bild "Blumenstillleben" (1955) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | monogrammiert | bezeichnet | Gouache und Tusche auf Velin | gerahmt | Format 64,5 x 81,5 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Blumenstillleben" (1955) (Unikat)
1931 ließ Gabriele Münter sich dauerhaft in Murnau nieder und widmete sich von nun an dezidiert ihren Naturstudien und dem Sujet des Blumenstilllebens. Das in Gouache und Tusche angefertigte Werk von 1955 zeugt von ihrer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit diesem Sujet. Vor einem monochromen Hintergrund strahlt ein sommerlicher Gartenstrauß mit Zinnien, Rittersporn, Leinblumen und Vergissmeinnicht.
Welch schöne Vorstellung, dass Gabriele Münter durch ihren üppigen Garten in Murnau streift, um diese Blumen zu pflücken und dann in der Stille des Ateliers bildnerisch zu verewigen. "Ich habe da nach kurzer Zeit der Qual einen großen Sprung gemacht – vom Naturabmalen – mehr oder weniger impressionistisch – zum Fühlen eines Inhaltes, zum Abstrahieren – zum Geben eines Extraktes", schrieb die Künstlerin rückblickend in ihrem Tagebuch.
Gouache und Tusche auf chamoisfarbenem Velin, 1955. Monogrammiert und bezeichnet mit der Werknummer "BB 49/55" und "Motiv 33d". Mit einer schriftlichen Bestätigung der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München, vom 09.11.2023, dass das Werk im Arbeitsheft der Künstlerin von 1955 unter der Nummer BB 49 verzeichnet ist. Motivgröße/Blattformat 43 x 59 cm. Format im Rahmen 64,5 x 81,5 cm wie Abbildung.
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@kunsthaus-artes.de

Über Gabriele Münter
1877-1962
Gabriele Münter war eine Malerin des Expressionismus. Sie war Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München gehörte jedoch nicht der Bewegung des Blauen Reiters an.
Bekannt wurde Gabriele Münter auch als Lebensgefährtin Wassily Kandinskys. Sie rettete einen bedeutenden Teil seiner Werke durch die Kriegs- und Nachkriegszeit und machte sie später, zusammen mit Bildern der Künstlerfreunde des Blauen Reiters und eigenen Bildern, der Öffentlichkeit bekannt.
Als Gabriele Münter im Jahre 1909 ein Haus in Murnau kaufte, das sie im Sommer gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Kandinsky bewohnte, entwickelte sich das idyllisch gelegene Domizil bald zu einem Zentrum der Avantgarde: Marc und Macke waren regelmäßig zu Gast, Werefkin und Jawlensky ebenso. Sie alle fanden in der Gegend um den Staffelsee vielfache Anregung für ihre künstlerische Arbeit - die Kunstgeschichte beschreibt diese Jahre im Umfeld der Gründung des Blauen Reiters gerne als "Murnauer Zeit".
Mit dem Beginn des ersten Weltkriegs und der Trennung von Kandinsky folgten für Münter unruhige Jahre. 1931 zog sie endgültig nach Murnau. Die Landschaft im Vorland der Bayerischen Alpen spielt in ihrem Werk aus dieser Zeit wie schon zu Beginn des Jahrhunderts eine große Rolle. Als Münter im Jahre 1962 in Murnau starb, galt sie neben Paula Modersohn-Becker längst als bedeutendste Malerin des Expressionismus.
Grafisches Werk, bei dessen Ausführung der Künstler mindestens zwei grafische Herstellungstechniken kombiniert.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.