Bild "Jeune Hindoue" (1929)

Bild "Jeune Hindoue" (1929)
Kurzinfo
Limitiert, 50 Exemplare | nummeriert | signiert | Lithografie auf Arches | gerahmt | Format 56,5 x 62 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Jeune Hindoue" (1929)
Die Lithografie "Jeune Hindoue" von 1929 die in ihrer Form und ihrem Thema an das Gemälde "Odalisque au Fauteuil arabe" anlehnt, ist ein faszinierendes Beispiel für Matisses Verfeinerung seines Stils und seiner Auseinandersetzung mit exotischen Motiven. Die junge indische Frau in dieser Lithografie ist ein zartes, fast ätherisches Bild.
Die elegante Linie, die den Körper der „Jeune Hindoue“ umschmeichelt, zeigt Matisses Meisterschaft in der Reduktion und gleichzeitig die Fähigkeit, eine komplexe, sinnliche Präsenz zu erzeugen. Die Harmonie zwischen Körper und Raum wird durch die minimalistische Darstellung betont.
Matisses meisterhafter Einsatz der Lithografie-Technik, die in dieser Arbeit besonders zur Geltung kommt, unterstreicht den fließenden Charakter der Linien und betont die flache, fast skulpturale Qualität der dargestellten Person. Die subtile Verwendung von Schraffuren und die sparsame Gestaltung der Hintergrundelemente tragen zur verstärkten Präsenz der weiblichen Figur bei, die wie eine stille, innige Erhebung von Matisses fortwährendem Interesse an der Schönheit des menschlichen Körpers erscheint.
Lithografie, 1922. Auflage: 50 Exemplare und 10 E.A.-Exemplare auf Arches, nummeriert und signiert sowie 11 Probeexemplare auf Arches, China- und Japanpapier. Die Lithografie lehnt sich motivisch an das Gemälde "Odalisque au Fauteuil arabe" an. Werkverzeichnis Duthuit 508. Motivgröße 28,5 x 35,8 cm. Blattformat 39,5 x 49,5 cm. Format im Rahmen 56,5 x 62 cm wie Abbildung.
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@kunsthaus-artes.de

Über Henri Matisse
1869-1954
Der Mitbegründer des Fauvismus gilt heute als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts.
Silvester 1869 in Le Cateau-Cambrésis geboren, erkannte er erst spät sein künstlerisches Talent. Nach seinem Jurastudium fand Matisse eine Anstellung in einer Anwaltskanzlei. Erst durch eine Blinddarmoperation, die ihn zwang das Bett zu hüten, bekam er Zugang zur Malerei, da seine Mutter ihm zum Zeitvertreib einen Malkasten schenkte. So wandte er sich von der Juristerei ab, und begann in Gustave Moreaus freier Malklasse zu studieren.
Anfänglich orientierte er sich an den Impressionisten und beschäftigte sich mit Cézanne. Über den Pointillismus, den er durch Paul Signac kennen lernte, gelangte er schließlich zu einem flächigeren Pinselduktus und kräftigen Farben. Die folgenreiche Skandalausstellung von 1905 im Salon d’Automne in Paris, die Matisse zusammen mit Derain, Vlaminck u.a. bestritt, brachte diesen "wilden Tieren“ den Namen "Fauves" ein.
In der Folge verzichtete Matisse zunehmend auf Raumillusion und konzentrierte sich besonders auf die Primärfarben und Schwarz. Ornamentale Muster reflektieren seine Erfahrungen mit islamischer Kunst, die er auf seinen Marokkoreisen 1911/12 sammeln konnte.
Bewegung und Musik sind die Themen die ihn immer wieder faszinierten. So gehört das Gemälde "Der Tanz“ von 1909/10 sowie das gleichnamige Wandbild von 1930-33 zu seinen bedeutendsten Hauptwerken.
In den 30er Jahren fand Matisse zu seinen "papiers découpés“, eine Art Scherenschnitt, die seine späteren Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildner vorbereiteten.
Noch vor seinem Tod am 3.11.1954 konnte er sein Spätwerk, die Ausgestaltung der Kapelle Notre Dame du Rosaire in Vence, beenden.
Bereich der Grafik, der die künstlerischen Darstellungen umfasst, die durch verschiedene Drucktechniken vervielfältigt werden.
Druckgrafische Techniken sind u.a. Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Lithografie, Serigrafie.