Bild "Two Boats on the Sea at Sundown" (1934) (Unikat)

Bild "Two Boats on the Sea at Sundown" (1934) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | datiert | Kreide und Bleistift auf Papier | gerahmt | Format 31 x 39 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Two Boats on the Sea at Sundown" (1934) (Unikat)
Die vorliegende Farbkreidezeichnung entand in dem Ort Deep an der Baltischen See. Feininger ist besonders von den Sonnenuntergängen über dem Meer fasziniert. Jeden Tag geht er an den Strand, um sie zu beobachten, und bemerkt, dass keiner dem anderen gleicht. Er beschreibt sie in begeisterten Briefen an Julia: "Von einem silberfarbenen Sonnenuntergang mit dem Himmel voller weicher Nebelwolken und von wunderbaren Wolken konzentriert, in Bewegung, vom Sturm über das Landesinnere gefegt; dahinter radial aufsteigende Zirruswolken mit unerhört zarten Farbtönen, rosa auf apfelblauem und pflaumenblauem Himmelshintergrund". Seine Eindrücke hält er in Zeichnungen in Kreide und Bleistift auf Papier fest. Im Jahr 1935 emigrierte Feininger zusammen mit seiner Frau in die USA und kehrte nie wieder an die Ostsee zurück.
Farbkreide und Bleistift auf Papier, 1934. Datiert. Mit Zertifikat von Achim Moeller, The Lyonel Feininger Project LLC. Motivgröße/Blattformat 14 x 22 cm. Format im Rahmen 31 x 39 cm wie Abbildung.
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@kunsthaus-artes.de

Über Lyonel Feininger
1871-1956
Lyonel Feininger ist bekannt für seine vom Kubismus und von der Kunst Robert Delaunays angeregten Straßen-, Stadt- und Schiffsdarstellungen, die sich aus prismatisch gebrochenen Formen zusammensetzen.
Der Maler und Grafiker wurde 1871 in New York als Sohn deutscher Musiker geboren. Mit 16 Jahren kam er anlässlich einer Konzertreise seiner Eltern erstmals nach Deutschland und blieb dort, um an der Hamburger Kunstgewerbeschule und später an der Königlichen Akademie in Berlin zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Paris lebte und arbeitete er viele Jahre in Deutschland, wo er der Künstlergruppe "Blauer Reiter" nahestand und seit 1919 als Meister für die grafischen Werkstätten das "Bauhaus" in Weimar, Dessau und Berlin prägte.
Feininger hat, neben Schlemmer, das Ordnungsideal des Bauhauses am deutlichsten verwirklicht. Für ihn ist der Ausgangspunkt nicht die menschliche Figur, sondern die Architektur, der strenge geometrische Aufbau der Formen, den er an den Kirchen der Gotik beobachten konnte. Seine Studien der Architektur deutscher Kleinstädte begründeten seinen lichtdurchfluteten, prismenartigen Stil, der Vorbild für viele werden sollte.
Zuerst widmete sich Feininger deutschen Stadtansichten und Kirchen. In der Zeit des Nationalsozialismus galten Feiningers Werke offiziell als "entartet", was ihn 1937 veranlasste, nach New York zurückzukehren. Hier entstanden seine berühmten Impressionen der Architektur Manhattans und New Yorks.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.